Lokalrivalen fast die Stirn geboten
Tischtennis, 1. Bezirksliga Süd, Staffel 2: SV Heßberg – TTV Hildburghausen 90 III 8:5
Nachdem die dritte Mannschaft des TTV letzte Woche gegen Sülzfeld eine herbe Niederlage einfahren musste, war die Devise auswärts in Heßberg ganz klar: Motivation sammeln. Und das sollte auch, bis auf das Endergebnis, gut gelingen. Die Gastgeber traten mit Bauer als Ersatz für Witter an, aus Hildburghäuser Sicht war man vollzählig, jedoch mit geänderter Doppelaufstellung im Gepäck angereist. Das es am Ende wirklich recht knapp werden sollte, wusste man da noch nicht.
In den Doppeln kam es zunächst zur Punkteteilung. Volkmar/Schubarth unterlagen den offensivstarken Zipf/Schmidt klar mit 0:3, jedoch konnten sich Ullrich/Wagner nach kurzem straucheln im zweiten Satz dann klar gegen Plonne/Bauer behaupten.
Es folgten gleich zwei klare Siege für die Heßberger. Ullrich hatte im ersten Satz die Chance auf die Führung, konnte sie am Ende leider nicht behaupten (15:13) und verlor die anschließenden Sätze dann recht deutlich gegen Zipf, der mit seiner brachialen Vorhand immer besser ins Spiel kam. Volkmar verzettelte sich gegen Schmidt von Beginn an in für ihn ungewöhnliche Leichtsinns- und Timingfehler. Ohne richtig in sein Spiel zu finden gab er nach drei Sätzen ab. Im Duell gegen Plonne konnte Wagner erstmalig eine halbwegs der Liga angemessene Leistung zeigen, hatte in fast allen der vier Sätzen immer zeitweise die Führung inne, und war am Ende (noch) nicht in der Lage diese immer bis zum Schluss zu behaupten. So musste er sich am zum Schluss mit nur einem gewonnenen Satz geschlagen geben. Besser machte es da Schubarth, der gegen Bauer nichts anbrennen ließ und klar 3:0 gewann. 2:4-Rückstand aus Sicht des TTV. Da war noch was zu holen.
In der nächsten Runde startete Volkmar gegen Zipf erneut schlecht in die Partie, konnte sich aber dann ab dem zweiten Satz immer gut herankämpfen und wurde trotzdem nicht belohnt. (11:5/16:14/13:11). Ullrichs Match gegen Schmidt sollte sich zu einer der Partien des Abends entwickeln. Nachdem der Heßberger den ersten Satz noch gewinnen konnte, kämpfte sich Routinier Ullrich immer besser und sicherer zurück ins Spiel. So weit, dass er nach dem zweiten auch den dritten Satz klar mit 11:5 für sich entscheiden konnte. Schmidt jedoch gab ebenfalls nicht auf und das Blatt wendete sich wieder. So kam es, wie es kommen musste, und man fand sich im Entscheidungssatz wieder. Ullrich holte fast jeden Ball, den der Gastgeber ihm auf den Tisch schmetterte, dieser jedoch hielt konsequent dagegen und am Ende war es ein Hauch, der für Schmidt entschied (13:11). Nach der Partie schien man aufseiten der Hildburghäuser jedoch noch mal mit neuem Kampfgeist weitermachen zu wollen. Schubarth konnte seine Partie gegen Plonne mit 3:1 gewinnen. Nachdem der Heßberger noch mit 12:10 im ersten Satz gestartet war, drehte der Youngster vom TTV das Spiel und gewann die nachfolgenden drei Sätze, den letzten ebenfalls mit 12:10. Wagner hatte gegen Bauer bis auf einen unglücklichen Satz keine großen Probleme und gewann nebenan mit 3:1. Zwischenstand-4:6, hinten. Es sollte furios weitergehen.
Als Erstes verlor Volkmar an diesem für ihn gebrauchten Tag sein Spiel gegen Plonne extrem unglücklich im Entscheidungssatz. In KEINEM Satz waren die beiden am Ende mehr als 2 Punkte auseinander. Es folgte aus Hildburghäuser Sicht das Match des Tages. Offenbar beflügelt vom Erfolg gegen Plonne und dem am Tag zuvor errungenen Kreismeistertitel in der Jugend konnte sich Schubarth sensationell gegen Zipf durchsetzen. Mit einer absoluten Konzentrationsleistung gebot er dem Offensivakteur Einhalt und gewann mit 3:1. Da tat es am Ende der Euphorie nur einen kleinen Abbruch, dass Wagner gegen Schmidt nicht ganz mithalten konnte, auch wenn sich der Akteur der Gastgeber deutlich schwertat.
Am Ende stand eine 5:8-Niederlage auf dem Tableau. Unter dem Aspekt, das einige der Partien auch locker andersherum hätten ausgehen können, hat man sich diesmal deutlich besser verkauft was den Blick auf die nächsten schweren Gegner vielleicht etwas optimistischer werden lässt. (sebastian)
TTV3: Volkmar; Ullrich (0,5); Schubarth (3); Wagner (1,5)
