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Tischtennis, 1. Bezirksliga: BSV Blau Weiß 84 Eisenach – TTV Hildburghausen 90 II 7:9

Nach den zwei hohen Niederlagen zu Rückrundenbeginn stand für die „Zweite“ der Kreisstädter bereits ein richtungweisendes Spiel an. Die weite Reise führte diesmal nach Eisenach, wo mit dem BSV Blau Weiß ein Gegner auf Augenhöhe wartete. In den Doppeln trug die Neuausrichtung endlich Früchte.

Jan Möller/ Oliver Volkmar begannen gegen Mathias Göbel/Samuel Beck leichtfertig, konnten aber nach verlorenem Auftaktsatz überzeugen und den ersten Tageserfolg verbuchen. Am Nebentisch präsentierten sich Moritz Stammberger/Thomas Ullrich ordentlich gegen Christian Schiek/Andreas Baumgardt, zum Sieg reichte es am Ende aber nicht ganz. Spannend anzusehen war dann das dritte Doppel mit Henri Schilling/Julian Truckenbrodt gegen Mike Bachmann/Christian Scholz. Trotz 1:2-Rücklage erkämpften das Gästeduo im Entscheidungssatz die angestrebte 2:1-Führung. Auch in den folgenden Einzeln wurde den Zuschauern durchweg Spannung und Dramatik geboten. Möller lieferte sich mit Schiek einen offenen Schlagabtausch mit hochklassigem Offensivaktionen beiderseits. Im Entscheidungssatz hatte der TTV Spitzenspieler dann hauchdünn aber verdient die Nase vorn. Parallel konnte Volkmar seinen Gegenüber Göbel nicht zwingend genug unter Druck setzten und musste gratulieren. Im Mittelpaarkruez zeigte Stammberger gegen Baumgardt starke Nerven, drehte einen 0:2-Satzrückstand bravourös und erkämpfte den vierten Zähler des TTV. Leider blieb Schilling gegen das schnittintensive Spiel Bachmanns unter seinen Möglichkeiten und musste den erneuten Anschluss der Hausherren gewähren. Im Schlusspaarkreuz setzte Truckenbrodt seine spielerischen Fähigkeiten gegen Scholz nur ungenügend ein und musste nach vier knappen Durchgängen gratulieren. Ullrich meisterte seine Aufgabe am Nebentisch erfolgreicher und konnte gegen Beck die knappe 5:4-Halbzeitführung des TTV markieren. In der zweiten Einzelrunde blieb Volkmar auch gegen Schiek unterlegen und konnte den Ausgleich nicht verhindern. Möller zeigte jedoch erneut eine bärenstarke Leistung und drehte eine schon fast verloren geglaubte Partie gegen Göbel furios mit 11:8 im alles entscheidendem fünften Durchgang. Dramatisch gestaltete sich infolgedessen das Spiel Stammbergers gegen Bachmann. Nachdem der Hildburghäuser Youngster mit 2:0 in Front ging, kam der Eisenacher immer besser ins Spiel und erzwang den Entscheidungssatz. Hier hatte Stammberger nach 11:8 die besseren Nerven und konnte insgesamt die 7:5-Führung erspielen. Schilling ging gegen einen sicher agierenden Baumgardt schlichtweg die Puste aus, so dass die Vorentscheidung zugunsten der Gäste ausblieb. Im Schlusspaarkreuz drohte das Spiel dann sogar noch zu kippen. Truckenbrodt agierte zunächst sehr nervös gegen Beck und geriet dadurch mit 0:2 ins Hintertreffen, konnte aber rechtzeitig den Schalter umlegen und mit Unterstützung seiner Mannschaftskollegen den wichtigen 8. Zähler auf das Habenkonto des TTV Überweisen. Im letzten Einzel und dem siebten Fünfsatzspiel des Tages schenkten sich TTV-Routinier Ullrich und der Hausherren-Ersatzjoker Scholz nichts. Im Entscheidungssatz hatte der Eisenacher dann das bessere Händchen und ermöglichte seinem Farben das Auflaufen des Entscheidungsdoppels. Hier standen sich Möller/Volkmar und Schiek/Baumgardt gegenüber. Mit dreimal 11:9 hatten hier die Hildburghäuser knapp die Nase vorn und sicherten den ersten und überlebenswichtigen Auswärtserfolg der laufenden Saison. Beim TTV glänzten Jan Möller und Moritz Stammberger mit zusammen fünf Zählern besonders und hielten damit die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben. Da auch Schwarza unerwartet gegen erschreckend stark dezimierte Suhler deutlich siegreich war, konnte man zwar die rote Laterne nicht abgeben, aber man hat gezeigt, dass der immer noch mögliche Klassenerhalt nicht aufgegeben wurde. Nach einer Woche Spielpause empfängt man den Tabellenführer aus Mengersgereuth–Hämmern. Hier gilt es sich mindestens gut zu verkaufen, ehe die nächsten k.o.-Spiele anstehen. (oli)

TTV HBN II: Volkmar (1); Möller (3); Stammberger (2); Schilling (0,5); Truckenbrodt (1,5); Ullrich (1)